Nun, diese Fragen sind nicht eindeutig zu beantworten, denn sie sind von verschiedenen Faktoren abhängig.
Um dies besser nachvollziehen zu können, muss zunächst einmal die Frage geklärt werden, was eigentlich beim Barriqueausbau mit dem Wein passiert.
Wird der Jungwein in sogenannte Barriques gefüllt, entsteht ein enger Kontakt zwischen dem getoasteten Holz des Fasses und der Oberfläche des Weines. Die im Holz enthaltenen Aromen werden so nach und nach an die Flüssigkeit abgegeben. U.a. kann man dann Aromen von Datteln, Vanille und Schokolade im Wein finden, aber auch rauchige Holznoten sind zu erkennen.
Der Winzer spielt hier eine entscheidende Rolle. Nur er alleine legt fest, welcher Wein überhaupt ins Barriquefass kommt und vorallem aber auch, wie lange er darin reifen darf.
Grundsätzlich gilt: je länger der Kontakt zwischen Holz und Wein, desto intensivere Röstaromen findet man später im Produkt. Aber nur ein qualitatives Ausgangsprodukt ergibt auch einen hochwertigen Barriquewein.
Doch welche weiteren Faktoren spielen bei der Entscheidung eine Rolle?
Auch hier ist die Philosophie des jeweiligen Winzers entscheidend. Möchte er einen fruchtbetonten oder aber einen schweren voluminösen Wein erzeugen? Sollen die Holzaromen im Vordergrund stehen oder aber nur harmonisch in die Aromenvielfalt eingebunden sein?
Wie war die Witterung des jeweiligen Jahrganges? Ist die Rebsorte dafür überhaupt geeignet? Gibt es generell Kunden für eine solche Ausbauvariante des Weines?
Sie sehen, es ist ein komplexes Thema, das viel Fingerspitzengefühl des Winzers braucht.
Wenn Sie mehr zu diesem Thema erfahren möchten, dann besuchen Sie mich doch einfach auf dem Weinaromalehrpfad auf der Weinmesse in Bremen! :)
Ihre pfälzische Weinprinzessin
Melissa Rein
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